Die DIN-Norm 58141 sichert die Qualität beim Aufbau eines Glasfasernetzwerkes. Die normierten Prozesse verlangen:
- den Durchmesser von Einzelfasern zu messen
- den kleinsten Biegeradius einzelner und gebündelter Fasern zu bestimmen
- die Faseroberflächen zu überprüfen
- die tribologische Beurteilung von Faserschlichte bzw. Cladding
- die Faserbruchrate zu bestimmen
- die Apertur und Transmission im Lichtwellenleiter zu messen
Die Prüfungen werden während der gesamten Aufbauphase durchgeführt. Optimierte Arbeitsprozesse sichern die Qualität der Verbindungen mit Glasfaserkabel nachhaltig:
Die Verlegung der Glasfasern erfolgt Stück um Stück. Die Enden der einzelnen Lichtwellenleiter werden durch Spleißen bzw. Schweißen sicher miteinander verbunden. Die von Laserdioden erzeugten optischen Signale können die Nahtstelle bei fachgerechter Arbeit ungehindert überwinden. Die Glasfaser-Erdkabel sind typischerweise bis zu 6 Kilometer lang.
Jedes Erdkabel besteht aus vier Einzelkabeln. Das einzelne Kabel setzt sich aus zwölf Einzelfasern zusammen. Die ankommenden und abgehenden Leitungen werden mit zwei Erdkabeln realisiert. Den Abschluss bildet eine stabile Kunststoffkapsel.
Das als Glasfasermuffe bezeichnete Endstück des Erdkabels liegt lose im Erdreich oder ist in einer Schachtanlage montiert. Jede Muffe verfügt über klappbare Kassetten. Die einzelne Kassette verfügt über eine Plastikscheibe mit Kabelführung. Zusammen passende Faserpaare lassen sich schlaufenförmig platzieren. Dabei ist der definierte Radius einzuhalten. Die Fasern sind so vor Beschädigung geschützt und eine ausreichende Reserve für spätere Korrekturen und Ausbauten bleibt verfügbar.
Die Vorbereitung einer einzelnen Glasfasermuffe mit Aufbau, Einlage und Bevorratung benötigt etwa einen Arbeitstag. Die gleiche Zeit wird benötigt, um die feinen, fünf Mikrometer dicken Glasfasern zu fusionieren. Der Kern (Core) vom Lichtwellenleiter ist ummantelt (Coating). Darauf ist eine Schutzschicht (Cladding) aufgebracht, die von einer Hülle (Jacket) von etwa 250 Mikrometer umgeben ist. Um die Qualität zu gewährleisten, werden die Arbeiten im Nanometerbereich ausgeführt.