
DGUV 3 Prüfung ist mehr als eine lästige Pflicht
Für viele Unternehmen ist die regelmäßige Prüfung der ortsveränderlichen Betriebsmittel eine lästige Pflicht, vergleichbar dem TÜV-Termin mit einem Auto.
Elektroinstallationen hierzulande befinden sich zwar auf einem hohen Qualitätsniveau, aber Umgebungseinflüsse und Alterung setzen ihnen zu. Gleiches gilt für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel, die durch Benutzung verschleißen oder durch unsachgemäße Handhabung kaputtgehen. Offensichtliche Mängel wie defekte Gehäuse kann ein Benutzer selbst erkennen, aber lockere Anschlüsse, die zu Schmorbränden führen, sind nur durch eine elektrische Prüfung aufzuspüren.
Der Spitzenverband der Berufsgenossenschaften, die DGUV (Deutsche gesetzliche Unfallversicherung) hat hier die DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3) herausgegeben. Diese regelt die Pflichten des Arbeitgebers, elektrische Prüfungen auf Sicherheit vorzunehmen. Ergänzend ist 2002 von gesetzlicher Seite die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) in Kraft getreten, die mit ihrer Novelle von 2015 einige Begriffe etwas weiter fasst als die DGUV Vorschrift 3.
Lassen Sie sich beraten, wir helfen gerne!
Wir als qualifizierter Elektrobetrieb führen Anlagenprüfungen, Prüfung der Elektroinstallation und die Prüfung ortsveränderlicher Betriebsmittel durch. Im Schadensfall dienen die Prüfprotokolle zum Nachweis, dass das Unternehmen seinen Pflichten zur Unfallvermeidung nachgekommen ist.
Wie kann eine Prüfung aufgrund DGUV 3 Kosten sparen?
Ob ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel oder Elektroinstallationen: Festgestellte Probleme können behoben werden und führen nicht zu späteren Schäden. Eine abgebrannte Küchenzeile ist deutlich teurer zu reparieren als der Neukauf eines Wasserkochers kostet. Fallen bestimmte Geräte durch hohe Ausfallquoten auf, kann der Einkauf veranlassen, dass eine andere Marke beschafft wird. Letztendlich steht aber immer der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtung. Welchen Schaden erleidet ein Unternehmen, wenn ein Mitarbeiter einige Tage ausfällt und Arbeit unerledigt liegen bleibt?
Verborgene Probleme in der Elektroinstallation und Zuleitungen
Eine Elektroinstallation wird vom Benutzer meist als "Sicherungskasten und Steckdosen" wahrgenommen. Oftmals lauern die wirklichen Probleme in der Wand: Sind die Klemmstellen der Stromkabel in den (meist übertapezierten) Abzweigdosen noch intakt? Nach einigen Jahren können sich die Schrauben der verwendeten Lüsterklemmen lockern. Ein stromhungriges Gerät wie ein Heizlüfter im winterlichen Büro gibt der Lüsterklemme den letzten Rest, da dort ein Schmorbrand entsteht.
Modernere Installationen, die einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter oder RCD) verbaut haben, wie es seit 2007 laut VDE 0100-410 Pflicht ist, sind etwa bessergestellt. Hier besteht die Chance, dass bei Brandgefahr ein Fehlerstrom abfließt, der den FI-Schalter auslöst. Somit sind FI-Schalter eine recht kostengünstige Feuerversicherung.
Der eigentliche Sinn besteht allerdings darin, dass Personen geschützt werden. In Badezimmern, Feuchtbereichen und Aussenanlagen ist der FI schon länger Pflicht. Eine Sicherung schützt nur das Kabel vor Überlastung und Kurzschluss, um einen Kabelbrand zu vermeiden. Wenn ein Lebewesen eine blanke Leitung berührt, fließt ein recht kleiner Strom durch den Körper, der nicht ausreicht, um Sicherungen auszulösen. Dieser Strom fließt gegen Erde ab und wird als Fehlerstrom vom FI-Schalter entdeckt, der dann den Stromkreis abschaltet. Bei der DGUV 3 Prüfung wird hier die einwandfreie Funktion überprüft, insbesonders, ob die Auslöseschwelle eingehalten wird.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem installierten Überspannungsschutz. Ob nahendes Gewitter oder schlechte Stromqualität, die der Versorger liefert: Transiente Überspannungen können über Nacht viele Geräte beschädigen und Ausfallzeiten verursachen. Eine DGUV 3 Prüfung kann hier helfen, Probleme im Vorfeld aufzudecken. Bei ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln kann die Anschlussleitung leicht beschädigt sein, beispielsweise durch ein gequetschtes Kabel. Ein weiterer Fehler führt dann zu einem Unfall. Derartige Schäden sind nur messtechnisch zu erfassen.